Querruder als Landehilfe

[Mulligan]

Hallo zusammen,

ich möchte bei einer Yak zum Landen die Querruder nach unten fahren. Dies war bei meiner MPX 3030 kein Problem, da es dort die Option "Flaperon" gab. Auf der Suche bei meiner FX-30 bin ich weder im Handbuch noch über den Sender fündig geworden. Sicherlich gibt der Sender diese Option her, nur wo finde ich sie? Kann mir jemand helfen?

Besten Dank
Gerhard Böhme

[Sunny]

Also spontan würden mir der Spoiler-Mischer, der Landeklappen-Mischer, der Butterfly-Mischer, ein freier Mischer oder eine eigene Flugphase einfallen dafür.

[echo.zulu]

Moin.
Unabhängig vom zu verwendeten Mischer würde ich Dir dringend empfehlen die Querruder nicht nach unten sonder nach oben zu fahren. Wenn Du sie nach unten fährst, führt das in aller Regel zu einem sehr üblen Abreißverhalten im Langsamflug. Du hast zwar mehr Auftrieb, aber die Strömung reißt auch viel schneller ab. Wenn Du die Querruder hingegen nach oben fährst, dann überwiegt die Bremswirkung. Das Profil kann dann auch größere Anstellwinkel verkraften und erlaubt so dann den gewünschten Langsamflug.

Als Mischer sollte ein Mischer von Bremsklappe/Landeklappe -> Querruder funktionieren. Wenn Du es ganz sauber machen willst, dann kannst Du auf den Gasknüppel noch einen virtuellen Schalter definieren. Dieser Schalter wird dann zum Abschalten des Landeklappenmischers benutzt, wenn Du den Landeanflug abbrichst und Vollgas zum Durchstarten gibst. Dann werden die Querruder automatisch in die Normalposition gefahren und das Modell nimmt besser Fahrt auf.

[Big Papa]

@Egbert
hmmm...Querruder als Bremsklappen nach oben ???
da kannste aber bei ner Yak zuschauen, wie sie in den Abriss geht...
bei meiner Yak 54 hab ich sie 20% nach unten, mit etwas Schleppgas landet sie wie eine Ente, fast auf der Stelle

@Gerhard
ich hab 4 Quer, 2 Höhe per Schalter über Spoiler gemischt...
...wieviel % mußt selbst erfliegen
ansonsten, schau auch mal hier

[echo.zulu]

Hallo Steven.
Ich will mich nicht streiten, oder rechthaberisch rüber kommen. Trotzdem möchte ich hier meine Ansicht der Angelegenheit darlegen. Es mag jeder für sich seine Schlüsse daraus ziehen.

Ich gehe aber, genau wie Du, davon aus, dass es sich bei der Yak um eine Kunstflugmaschine (50/52/54/55) handelt. Dabei kommt üblicherweise ein vollsymmetrisches Profil zur Anwendung. Wenn man dieses, wie von Dir vorgeschlagen nach unten verwölbt, so hat man natürlich mehr Auftrieb. Zuerst einmal genau das beabsichtigte Resultat. Aber die Querruder sitzen üblicherweise außen am Flügel. Mit den nach unten ausgefahrenen Querrudern entsteht eine positive Verwölbung der Tragfläche. Im Langsamflug hat man außen einen größeren Anstellwinkel zur Strömung als innen, da ja die Profilsehne durch die ausgeschlagenen Klappen mit verdreht wird. Als Resultat reißt die Strömung außen eher ab als innen. Die Zuspitzung der Tragflächen verschlechtert die Situation zusätzlich, da ein tieferes Profil einen höheren Anstellwinkel verträgt, bevor es abreißt. Mit nach unten außgeschlagenen Querrudern kann man also mehr Auftrieb erzeugen, verschlechtert aber die Langsamflugeigenschaften. Mit nach unten ausgeschlagenen Querrudern muss also der Landeanflug flach und gestreckt ausgeführt werden, dmait man nicht in die Nähe des Abrisses kommt.

Wenn man hingegen die Querruder wie von mir vorgeschlagen nach oben ausschlagen lässt, so ergibt sich eine negative Verwindung der Tragfläche. Damit kann man im Landeanflug größere Anstellwinkel erfliegen und so einen kurzen und steileren Anflug machen. Dabei wird der größere Auftrieb in der Mitte der Tragfläche erzeugt und Außenflügel bleiben im gesunden Anstellwinkelbereich.

Es kommt also immer auch auf den gewünschten Effekt solch einer Maßnahme an. Aus gutem Grund sind bei den manntragenden Vorbildern die Landeklappen innen angebracht und schlagen dort natürlich nach unten aus.

[lxh]

Es kommt also immer auch auf den gewünschten Effekt solch einer Maßnahme an.

Hallo Egbert,

du sagst es, die Menge macht das Gift. Abgesehen davon vermute ich weniger außen liegende, als durchgehende Querruder mit unterschiedlicher Tiefe, die schon alleine dadurch innen mehr Auftrieb erzeugen würden. Die von dir befürchtete "falsche" Schränkung wäre in dem Fall auch nicht gegeben.

Ich sehe beim Abwärtswölben eher das Problem eines negativen Wendemoments. Die Maschine könnte bei stärkeren Querkorrekturen ungut zu gieren anfangen.

Doch spricht im Grunde auch überhaupt nichts gegen eine ganzheitliche Lösung, bei der man die Querruder mal nach oben, mal nach unten stellt und in ausreichend Höhe ausprobiert was passiert. Der Spoiler machts möglich ...

Gruß, Alex

[Big Papa]

Hi Egbert...

ich möchte mich auch nicht streiten...
ich hab's halt erflogen, mit der Yak 54, 2.20m...
mit nach nach oben angestellten QR und entsprechenten HR differenziert dagegen, war fast nicht mehr zu steuern, bei versuchter Enten-Standlandung
umgedreht, QR runter, HR differenziert dagegen, null Problemo

bei einem etwas laueren Lüftchen, mit dieser konfiguration, lass ich ihn fast auf der Stelle gegen den Wind schweben...
nen Flieger muß bei mir halt fast so fliegen und alles mitmachen, wie nen Hubi, so macht's mir am meisten Spass

nun mach mer aber mal langsam wieder [SMILIE]offtopic[/SMILIE]
und kommen zu Gerhard's Thema zurück...ok ?